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Tagebuch

 

8 in die Jahre gekommene Veteranen auf ihrem Weg über die Alpen

 

Bernd 
              Berlin                        Star mit Anhänger                Bj. 1973

Uwe 
     
Radebeul                             SR 2 E                           Bj. 1961

Uwe
                   Berlin                           KR 50                     Bj. 1958

Michael

Berlin                                    SR 2 E                          Bj. 1964

 

 

Vorwort des Autors

 

Das Tagebuch wurde auf der Reise von Berlin / Deutschland nach Cesenatico / Italien geführt. Änderungen wurden nur vorgenommen, wenn es darum ging Abkürzungen auszuschreiben und Stichpunkte verständlich zu machen.

Die Idee zu der Reise bestand schon einige Jahre. Die Realisierung des Unternehmens musste aus verschiedenen Gründen immer wieder aufgeschoben werden. Während der Vorbereitung in 2011 stießen wenigstens drei der vier Weggenossen an ihre Grenzen und überschritten diese auch in einigen Punkten. Niemand wollte sich zu diesem Zeitpunkt noch die Blöße geben, aufgeben zu müssen. Mit dem Kopf durch die Wand wurden fast alle Hindernisse aus dem Weg geräumt. Die nicht beseitigten Probleme sollten uns samt und sonders unterwegs einholen.

Aber dazu mussten wir ja erst mal losfahren:

 

 

15. Mai 2011        Berlin / D – Radebeul / D      223 km
 

Versuche zu 0800 fertig zu sein, wenn Bernd kommt, und ich hab die Zipfelmütze noch auf dem Kopf, gibt’s Streß!

Gegen 0815 ruft Bernd an. Er kommt später – ein Glück!

Punkt 1000 Abfahrt, nur 2 Stunden über die Zeit. Erst mal in Die Garage – lieber noch ein paar Teile einpacken. Der Anhänger eiert wie ein Lämmerschwanz.

Ab zu Uwe. 1030.

1100 fertig mit tanken – Uwe hat einen Platten.

Trotzdem weitergefahren. Am Glienicker Weg noch mal an die Tanke und Ventil repariert.

1200: verlassen Berlin. Vor Glasow steigt bei Bernd die Kerze aus.

1325 Uwe fällt 8 km vor Baruth der Auspuff ab.

Mir tut der Arsch weh! Zu allem Überfluss habe ich auch noch Lähmungserscheinungen – ich krieg das Grinsen nicht aus dem Gesicht.

Dahme: Umleitung – Friedenskilometer!

Hinter Lebusa steigt Bernds Motor aus – SUPER!!! Endlich Pause.

1730 Uwe G aus R erscheint

1738 Neustart: Bernd im Auto, wir auf Achse.

Doberlug-Kirchhain, der SR klingt wirklich gut, hilft nichts, der Krümmer muss wieder ran.

Großenhain: das Selbe. Mittlerweile ist´s richtig kalt.

5 km vor Radebeul geht Uwe der Sprit aus.

2100 bin ich allein bei Uwe G aus R.

Bernds Kurbelwelle ist gebrochen.

Bauen – Grillen – kühle Blonde

 

Fazit: wir sind heil angekommen geil!


16. Mai 2011         Radebeul / D – Nassau / D    90 km
(55 Streckenkilometer)

 

 

0800 Wecken 0900 Frühstück 1100 Abfahrt 1300 Ankunft am Ausgangspunkt

Zwischendurch übern Acker gefahren, in einer Karosseriewerkstatt eingekehrt, unter meinem SR festgestellt, dass nichts zu machen ist: Getriebe muss geöffnet werden. Also zurück nach Radebeul zum Workshop Günther.

4 Stunden für Ausbau, Demontage, Döner, Fehlersuche, Montage, Einbau, Gepäckträger holzverkleiden. (Mein Tankrucksack hat bereits auf der ersten Etappe bleibende Schäden verursacht.)

Nach Neustart super Fahrgefühl: Gänge bleiben drin, dafür nach Krümmerverabschiedung Dichtung verloren. Uwe G aus R Vergaser dicht. 3 x Kerze raus, 1 x Hauptdüse.

Es wird bergig und saukalt. Hintger Frauenstein entschieden, dass wir nicht mehr können.

2015 Nassau ins Hotel. 1 Freibier ausgehandelt, alle glücklich.

 

Wieder ein erfolgreicher Tag: Vorwärts immer, rückwärts nimmer!

 

 
17. Mai 2011   Nassau / D – Horsovsky Tyn / CZ
190 km

 

0830 Wecker, Draußen trüb und nass und kalt: ich werd wohl wieder heftiger zittern als der Motor vibriert.

0930 fertig mit Frühstück. Schon wieder verquatscht, der Wirt hat Geburtstag.

1000 Abfahrt, vorher noch Abschiedsfotos und mail-Adressen getauscht.

Unterwegs mal wieder die Tüte verloren, dann Krümmer, dann Tüte, dann Krümmer. Die viehischen Vibrationen schaffen alles. Vielleicht finden wir den Rückweg besser anhand der verlorenen Teile.

Kaum auf tschechischer Seite angekommen, funktioniert das Navi Mensch nicht mehr richtig. Mitten in der Pampa hat keiner mehr Benzin. Nach einer weiteren Abkürzung das Selbe wie in Jöhstedt: bergauf schieben,

http://www.myvideo.de/watch/8232696/bloede_Idee

gefühlte hundert Kilometer.

http://www.myvideo.de/watch/8230713/bergauf_in_Joehstedt

Ich bin geheilt. Kurze Wege funktionieren nur in der Ebene. In Ostrov sprechen wir einen Jugendlichen an. Der spricht deutsch und erklärt uns den Weg ohne Abkürzung. Die nimmt er mit dem Fahrrad und holt uns ein. Nach Beratung mit einem Landsmann lotst er uns. Der Sauhund ist mit dem Drahtesel schneller als wir, bringt uns über ein Werksgelände raus aus Ostrov – genial. Die 2 ½ Stunden Verlust sind wieder drin. Jetzt läuft es besser. In Stribro überlegen wir uns 1950 Quartier zu machen. Es wimmelt auf dem Marktplatz vor jugendlichen Zigeunern – hier nicht!

Weiter geht es in dem Bewusstsein, dass es eng wird.

Lange Steigungen, lange Gefälle, irrsinnige Geschwindigkeiten! Bärli
wird´s schlecht. Ich muss anhalten und ziehe bei der Gelegenheit den Krümmer an. 20 Meter vor dem nächsten Orientierungspunkt springt meine Kette ab. Es dämmert heftig, aber es ist wärmer geworden.

Uwe G aus R fährt schon mal vor – blöd – falsche Straße. Ich mit 200 Meter Abstand hinterher – 2 km/h schneller, brauche ich 5 km um ihn abzufangen – Scheiße – zurück.

Es ist dunkel und wir werden unruhig. Kurz vor Horsovsky Tyn quert 5 Meter vor mir ein Reh die Straße – bei Höchstgeschwindigkeit! Hat meine Funzel wohl nicht sehen können, reicht auch bloß bis Bärli. Im Ort zwei Hotels. Die sind uns zu teuer. Freundliche Polizisten geben uns noch einen Tip auf deutsch. Die Pension scheint zu zu sein. Aus einer Ansammlung tschechischer Trinker hilft uns ein deutsch sprechender. Er hämmert den Wirt raus.

2145. Pension ist super, kassiert wird gleich. Die Mopeds in den Hof geschoben und zu Fuß eine Pinte suchen. Gibt noch zwei Feierabendbiere und ab ins Nest.

 

Vormittags Berge hoch geschoben, gebastelt, neue Taktig beschlossen. Nachmittag lief es sauber. Abends fehlte uns die Zeit vom Vormittag. Herrliche Strecken gefahren, eine geile Motorradcrossstrecke passiert, auf der mehr geflogen als gefahren wurde,
und gut Strecke gemacht:

Ein fast optimaler Tag.

18. Mai 2011    Horsovsky Tyn / CZ – Wasserburg / D
220 km

 

0800: Wecken – knapp verpasst.

0930 Frühstück, na ja war schon nach ¾. Uwe & Uwe haben schon 0805 gefrühstückt, haben wahrscheinlich Lampenfieber. Als wir zum Frühstück wollen, bauen sie schon (auch unsere Mopeds). Bin mir mit Bernd einig: wenn wir unser Tempo beibehalten, sind unsere Mopeds bei Abfahrt schon gewartet.

1011 Abfahrt. Uwe & Uwe brauchen dringend Herztabletten. Total durch den Wind und sauer!

Erster Bremsversuch: Uwe T aus B zerreist den vorderen Bremsbowdenzug.

1110 tanken & bauen. Herrlicher Sonnenschein.

Hinter Cham erst mal wieder übern Acker: Richtung aufnehmen. Uwe G aus R fliegt die Tüte ab. Bei der Gelegenheit haut der 2. Bowdenzug bei Uwe T aus B ab. Ne kleene Göre bringt uns in eine Werkstatt. Dort lösen wir das Problem. Es läuft wie geschmiert – bis mein Krümmer wieder kommt. Egal! Wir sind im Geschwindigkeitsrausch: in der Ebene 50,5 km/h, 67 km/h bergab! Sogar bergauf geht’s besser. Uwe G aus R versichert, dass das am Tschechensprit liegt.

Uwe T aus B meint, dass wir noch weit über 200 Kilometer bis Jenewein vor uns haben. Aus Panik fange ich an zu rasen. Reserve.

1948 reiten wir bei EDEKA in Wasserburg ein – PUH

Im Laden spricht uns ein Jugendlicher mit Helm an, ob das unsere Mopeds sind? Er meint, er hat uns fahren sehen und ist noch mal zurück gekommen, um uns zu sehen. Erzählt irgendwas von Bergsteiger. Er bietet uns an, uns an einen Ort zu bringen, an dem wir campen können.

Als wir raus kommen ist alles klar: er fährt eine Zündapp Bj. 71 mit 2 – Gang Handschaltung. Super!

Am Inn, unter einer Hochbrücke, nach einer abenteuerlichen Uferwegfahrt, schlagen wir unsere Zelte auf, machen Lagerfeuer und freuen uns des Lebens.

Vollmond

Schön!


 

19. Mai 2011  Wasserburg / D – Schmirn / A   180 km


Alle werden irgendwann wach. In den Zelten steht das Wasser Literweise. Einpacken

0900 Abfahrt. Herrliches Wetter!

1100 Frühstück in Rosenheim.

Ein zwei Fotostopps, wir sind in den Dolomiten. Was für eine Landschaft! Übrigens, seit gestern arbeiten wir mit Sonnenkrem. Bernd und Uwe T aus B haben schon lustige Nasen.

Vor uns ein Tunnel, ausweichen geht nicht. 624 Meter! Hoffentlich kommen wir hinten wieder heil raus! Die Mopeds bekommen Panik. Sie rennen einfach los (vielleicht macht das aber auch die saukalte Luft )

1430 kehren wir in Schwaz bei Mike in der Werksatt ein, Carola ist auch da. Augen wie Octopusse!  Ihr seid verrückt! – die wissen also auch nichts Neues.

1500 geht es nach einem kalten Getränk weiter.

Volders durch die Kapelle in die Berge. Die Steigung ist nicht zu bewältigen. Uwe G aus R und ich schieben. 3 km/h, Schweiß, Knie zittern, Herzfrequenz nicht mehr messbar – jeder Notarzt würde Reanimation einstellen. Der Wahnsinn hat uns voll im Griff! – wir grinsen immer noch total irre!

In Isgl 3 x hin und her, und wir sind immer noch nicht richtig. Das Stichwort „Ellbögen“ bringt uns bei den Eingeborenen weiter. Allerdings nur einen Kilometer. Die Straße ist gesperrt. Da kam ein Wanderer des Weges – und gibt uns eine legale und eine fast legale Alternative. Derweil hat Bernd abgehängt und ist solo in die abgesperrte Straße. Die Bauluden geben grünes Licht. Wieder Quälerei über abgetragene Straße. Unter der Schaufel eines querstehenden Baggers durch.

Wo ist Uwe T aus B? Vergaser hat sich in seine Einzelteile zerlegt. Alles befestigt, Brotzeit auf der Wiesn,
weiter geht’s.

Matrei auf die alte Brenner, Stafflach wieder runter.

Bergein, alles klar: schieben! ¾ Stunde hundertprozentige Steigung!Ich sehe schon Fatahmorganen. Bernd und Richard kommen uns entgegen – und nun? Bernd schiebt Uwe G aus R bis Schmirn rein, kommt dann zurück. Irgendwie finden wir eine Stelle, an der ich wenigsten auf 6 km/h komme, da kann er mich auch schieben. (Mit dem Star rechts fahrend, rammt er mir die Linke in den Rücken und wir halten den SR auf Drehzahlen, das reicht.)

Am Gasthof Jenewein (1420 Meter über NN) angekommen falle ich fast ins Koma. Ein Glück hat Karin die Knoblauchsuppe schon fertig! Gerettet!

Und noch mal: der Wahnsinn hat uns im Griff!

Heut wird nicht mehr gebaut!

Wir haben ein wichtiges Ziel erreicht, ab jetzt können wir trödeln. Also morgen Wartung, heut feiern!

 

Sim(p)sons in ihrem Lauf, hält weder Berg noch Acker auf!

 

20. Mai 2011      Schmirn / A – Salurn / I         130 km

 

Aufstehen – ohne Stress, Frühstück – ohne Stress. Wartungszeit

Uwe G aus R hat es das Radlager hinten zerfetzt, bei mir wird die hintere Schwinge gerichtet, damit die Kette fluchtet, und der Auspuff ausgebrannt.

1330 Abfahrt unter großem Hallo. Den Berg gaaanz vorsichtig runter, mit mehreren Stopps zum fotografieren.
Unten wird getankt (der Tankwart ist ein Vollidiot!)

Hoch zum Brenner mit Ach und Krach. Bernd schiebt mich. Richard überholt uns feixend mit den Kindern, da sie uns am Brenner noch mal zuwinken wollen.

Es fängt an zu trippeln. Noch 15 km und wir halten vorsichtshalber an einer kleinen Tanke. Entschließen uns dann unter einer Markise etwas zu essen. Spagetti für alle.

Regen, Blitz und Donner, die Götter grüßen uns.

Aufgegessen, Sonne scheint, weiter geht’s.

Massen von Bikern, Berliner und Potsdamer grüßen uns euphorisch. Ein bisschen stolz sind wir schon auf uns.

So gern wir uns auch grüßen lassen, das Zurückwinken wird zur Zitterpartie: eine Hand vom Lenker, und die Möhre ist kaum noch wieder einzufangen.

Es läuft prima. Bergab fangen wir sogar die Angsthasen mit den Tausender Maschinen wieder ein – wir können es uns nicht leisten vor den Kehren zu bremsen.

Für den Abend einkaufen, Fotos machen, aufsteigen, absteigen

Uwe T aus B´s Gasbowdenzug ist hin. Uwe G aus R und Bernd gehen in den tosenden Fluten bei -2 Grad baden, ich schreibe die Chronik. Alle wieder da. Aufsitzen.

Ziel ist es, Bozen hinter uns zu lassen und Quartier in der Natur zu machen. Hauptsache irgendwie überdacht, damit wir die Zelte nicht rausholen müssen.

Horror: in Bozen ein Tunnel! 2,5 Kilometer lang – muss das sein? Geschafft! Die SS 12 will uns nicht freigeben, keine Übernachtung in Sicht. Wir halten an einem Imbiss an, weil ich einen Carport in einer Weinplantage entdeckt habe. Jedoch bekommen wir keinen Zugang. Ein paar ältere Herren beraten uns. In Salurn gäbe es einen überdachten Festplatz.Also los. Circa acht Kilometer weiter finden wir ihn. Sehr schön unter einer Burg gelegen. Allerdings auf der Überholspur der SS 12!

Egal. Abendbrot, ein Bierchen, ab ins Nest.


21. Mai 2011              Salurn / I – Zevio / I  via Garda
165 km

  

0630 hält mich nichts mehr im Schlafsack. Also hoch. Die anderen schlummern noch friedlich. Langsam kommt alles in die Gänge.

0805 Abfahrt. Wollen irgendwo Frühstück machen. An der ersten Tankstelle suche ich eine Toilette. Frühstücken wollen wir hier nicht. Weiter Richtung Trento.

Was ist das? SS 45 bis, Riva del Garda.

Ich bekomme wieder den irren Blick – gar nicht gut! Am Abzweig halte ich an der unmöglichsten Stelle – Kriegsrat. Uwe G aus R möchte sofort frühstücken, die anderen beiden wenden sich gen Garda. Immer auf die Kleinen! Mitten in der Steigung verreckt ihm auch noch der SR. Ich bin erstaunt, als er dann doch um die Ecke gekrochen kommt: grinst er – zehrt wohl schon von der Hirnmasse.

Gardasee: hätt ich mir nicht träumen lassen, hab ich mit dem Auto noch nie geschafft! Gigantisch!

Nach ein paar Fotos und einer Badeeinlage, noch zu Abend einkaufen.

An der Tankstelle bekommen wir noch einen Liter Sprit von einem Mustangfahrer geschenkt – müssen wir schlecht aussehen.

Durch Verona das blanke Chaos. Wir fahren Vespa-Stil: immer drauf los, funktioniert irgendwie.

Im Einkaufscenter Fotos ausdrucken (Bernd und ich essen heimlich schnell noch ein Eis, derweil Uwe & Uwe draußen warten.) Nach kurzer Suche, bei der wir versehentlich eine Kraftfahrstraße ungestraft nutzen, krauchen wir unter die einzige Brücke in Zevio, werden von Einheimischen noch vor Marokkanern gewarnt und werfen den Grill an

1830!!

Gegen 1945 überfliegt uns ein Doppeldecker aus den Zwanzigern mit offenem Pilotenstand. 1955 kommt er zurück und grüßt mit Flügelwackeln – wir sind im Paradies.
Die Adige murmelt vor sich hin und zieht allerlei Getier an. Der Fischreiher geht auf Beute, ohne uns sonderlich zu beachten.

Wir genießen den Lambrusco, vom Bier wenden wir uns langsam ab, schmeckt nicht und ist zu teuer. Lagerfeuer ist obligatorisch. Aus den Bergen blitzt es fürchterlich. Das macht uns in mehrfacher Hinsicht Sorgen. Wasser von oben und: wir campen auf einem Gelände, für das selbst in Deutsch Schilder aufgestellt sind, mit der Warnung vor Flutwellen, auch durch Öffnen von Schutzdämmen.

Ich komme lange nicht in den Schlaf, und die Marokkaner kommen gar nicht.

Gute Nacht liebes Tagebuch.


22. Mai 2011        Zevio / I – Lendinara / I          92 km

 

0645 Die Sonne ist über die Bäume geklettert und blendet mich. Ist schon o.k. Klärchen. Guten Morgen.

Nach wie vor rammeln die Wasser der Adige lautstark an uns vorbei. Vögel gibt es hier – lauter als Posaunen. Den Fahrzeuglärm auf der Brücke kann man kaum hören. Im Camp ist noch keine Bewegung. Ich werd mich mal in den Fluten frisch machen. Und dann die Klamotten aus dem Tresor holen. Haben uns doch ein wenig verschanzt.

Was soll’s, ich nehm einfach den Schlafsack aus der Sonne und dös noch ein bisschen. Wir sind so kurz vorm Ziel, dass wir uns echt was überlegen müssen.

Gegen 1000 ist auch der letzte aus den Federn.
Morgentoilette in der Adige. Schöne Bilder. Rasieren mit eiskaltem Wasser geht doch.

Frühstück. Uns fehlt Brot. Ich reiße den SR an und fege los. 200 Meter weiter stoße ich auf eine Straßensperre: Markttag – na bitte! Eine Million Stände. Am letzten Ende bekomme ich, was ich suche. 200 Meter zurück, ½ Stunde weg.

Keiner zeigt Anzeichen von Eile. Wir kommen wirklich zur Ruhe. Noch ein paar Schrauben fest gezogen und los geht’s. 1230

10 Kilometer fahren – Pause. Kaffee trinken, Eis essen, Handy aufladen. Ganz schön warm: 31 °C!

In Legnano halten wir spontan, um Skatboardern zuzusehen.
Haben ganz schöne Tricks drauf. ½ Stunde – weiter.

In Lendinara essen wir 1800 üppig Pizza, kaufen teuer Wasser ein, sonst haben wir abends nichts.

An der Adige suchen wir wieder einen idyllischen Platz. Nach kurzem umherirren fängt uns ein Landwirt ab. Spaziert mit Sohn und drei Hunden auf dem Damm rum und lädt uns ein, auf seinem Grundstück zu campen.

Wir packen nur die Isomatten und Schlafsäcke aus.

Punkt 2000 werden wir mit einem wunderschönen Glockenspiel willkommen geheißen. Tauben gurren und Grillen zirpen – so lässt es sich leben!


23. Mai 2011         Lendinara / I – Lido degli Scacci / I
155 km

 

Kurz vor 0800 sind alle wach. War eine sehr erholsame Nacht. Ohne Rundumsicht einfach nur schlafen. Uwe T aus B hat gefroren. Die Sonne brennt schon wieder. Uwe G aus R operiert noch schnell einen abgerissenen Bolzen aus dem Pedalarm. Ersatz haben wir bei.

0925 Abfahrt. Da ich auf Reserve fahre, schauen wir als Erstes nach einer Tanke. Finden wir in Lusia. Dort nehmen wir auch unseren Kaffee. Ganze sieben Kilometer geschafft!

Die alten Herren freuen sich und hören gar nicht mehr auf deutsch zu erzählen. Irgendwann kommen wir dann doch los.

Direkt an der Straße steht eine kleine Bude mit Früchten. Ich will unbedingt Melone essen. Also ohne Vorwarnung den Anker werfen. Die drei hinter mir verfluchen mich sicher schon wegen dieser abrupten Aktionen. – Da müssen sie durch.

Also Melone kaufen und auf den Anhänger. Bernd hat wieder mal Pipi in den Augen: immer auf Opas Star. Diese Banausen!

Ist aber auch für unseren Flüssigkeitshaushalt wichtig. In den letzten Tagen trinken wir viel zu wenig, jedenfalls tagsüber.

Es wird festgelegt, dass wir das Teil erst anschneiden, wenn wir einen Platz mit Wasser zum Händewaschen finden. Gar nicht so einfach. Als wir an einer Werkstatt vorbei fahren, kommt mir der Gedanke, dass Techniker bestimmt ein Herz für uns haben. Im nächsten Dorf gibt es wieder eine Werkstatt. Draußen steht ein Haufen kurioser Schrott. Unter anderem eine uralte MotoGuzzi.

In bestem Gestenitalienisch erkläre ich dem Seniorchef, was wir vorhaben. Gerne macht man uns Platz unter einer weit ausladenden Linde. Bietet uns Stühle an, säubert einen Tisch, bringt ein großes Zerteilmesser und wünscht guten Appetit. Kurze Zeit später erscheint Chef mit einem Brett, noch einem Messer und einer großen Räucherwurst. Die können wir ruhig aufessen. Ob wir noch Brot bräuchten? Ein weiterer älterer Herr bringt uns eine Flasche Federweißer und Einwegbecher. Die Dame des Hauses erklärt, dass wir uns ums Aufräumen keine Sorgen machen müssen. Ab und zu erscheint Chef, um sich zu erkundigen, ob alles zum Besten sei.

Die Kirchglocke schlägt 1200 Uhr Mittag.

Wir versichern, dass es uns an nichts mangelt.

Nach einer reichlichen Stunde raffen wir uns endlich auf, um weiter zu fahren, nicht ohne uns zu bedanken. Den Rest Wurst, den wir nicht geschafft haben, sollen wir als Reserve mitnehmen - unglaublich!

Weiter an die Adria. Ab durch eine Sandwüste, an eine Stelle, an der wir Bilder vom Meer machen können. Die Mopeds stehen direkt unter einem Schild mit Totenkopf.
Gibt es hier Piraten? Wir können nichts übersetzen.

Kleine Irrfahrt gefällig? Kein Problem! Umwege erweitern die Ortskenntnisse. Schon interessant mal abseits der Zivilisation zu fahren.

Um vorwärts zu kommen fahre ich wieder auf die SS 309.

Carabinieri!

Soll ich das als Haltzeichen deuten? Irgendwie schlampig. Aber ich will keinen Stress riskieren. Stellt sich aber heraus, dass sie kein Interesse an uns haben. Vielleicht auch, weil ich gleich meine Clubkarte mit rüberreiche. (Spiele zu Hause in der gleichen Liga)

Sie feixen mächtig über mein „Tom-Tom“.

Wieder runter von der Staatsstraße. Viel früher als ich wollte. Ergo – fahren wir mal wieder im Kreis.

Lido di Nazzione einkaufen. Ich setze mich durch und kaufe diesmal gleich zwei Flaschen Lambrusco 1,5 Liter. Noch zu wenig, wie sich herausstellen wird.

Am ersten Campingplatz ist es uns zu nobel. Außerdem dürfen wir unsere Mopeds nicht mit zum Zelt nehmen. Am Zweiten stelle ich meinen SR direkt vor die Rezeption.
Die Mädels reagieren. Elise spricht perfekt Deutsch. Wir bekommen eine Unterkunft, die normalerweise teurer ist, man hat aber so viel Leerstand, dass man uns dieses Angebot macht.

89 € für zwei Nächte. Das Mobilhome hat zwei Schlafzimmer, zwei Bäder, Gasgrill auf der Terrasse, Geschirrspüler – weiß der Geier, das haut hin! Die Mopeds direkt nebenan auf eigenem Parkplatz.

Wir köpfen den Lambrusco
und entladen langsam. Zum Abendbrot grillen wir noch die  restlichen Bockwürste.

Ich will unbedingt noch im Meer baden. Es ist dunkel und auch die Uwe-Zwillinge gehen rein, obwohl sie erst nicht wollten. Das Wasser hat Badewannentemperatur.

Gegen 2230 rufe ich Christiane noch mal an. Sie hatte unterwegs Probleme mit dem Trabi. Glücklicherweise ist sie in Wolfratshausen bei Hanne angekommen. Jetzt kann ich beruhigt zu Bett gehen – ein Bett, was für ein Luxus!


24. Mai 2011             Lido degli Scacci / I             17 km

 

Gegen 0800 bin ich schon wieder wach, schleiche mich aus dem Schlafgemach und latsche zum Konsum. Ein bisschen Butter, Brot, Marmelade und vor allem KAFFEE! Da war ja noch was, wenn man hier Kaffe bestellt, gibt es nur Finkennäpfe. Nachdem ich den ersten türkisch gebrüht habe, stelle ich fest, dass er doch etwas dünn ist. Uwe T aus B versichert aber, dass das der Beste in ganz Italien ist – verarscht der mich jetzt?

Nach dem Frühstück mache ich schon mal die Streckenplanung für morgen. Es ist entschieden: Wir verlassen diesen wundervollen Zeltplatz, um noch ein letztes mal unter der Brücke zu schlafen.

Dazu wollen wir in die Gegend von Forli / Bertinoro. Wird zwar wieder ein viehisches Gesuche, dafür ist die letzte Etappe zum Treffen dann hoffentlich paradiesisch.

Bernds Freundin, Andrea, möchte die letzte Etappe mit uns fahren. Seine Eltern werden sie bei uns absetzen. Conni und Jochen werden morgen im Hotel eintreffen, und hoffen, dass wir dann auch da sind. Doch so schnell geben wir unsere kleine rebellische Freiheit nicht freiwillig auf.

Hoffentlich verplappern sie sich nicht.

Christiane geht es bei Hanne gut. Mit Sanze scheint sie sich einig zu sein.

Mit Bernd gehe ich mittags ausgiebig schwimmen.

Gegen 1500 schwingen wir uns auf die Mopeds und fahren die Strände ab. Just for fun. Wollen ordentlich zu Mittag essen und für den Abend einkaufen. Ich packe vier 1,5 Liter-Flaschen Lambrusco ein. Das schaffen wir abends dann doch nicht.

Gegen 1830 sind wir dann wieder an unserem Mobilhome und köpfen erst mal eine Flasche.

Uwe T aus B bastelt noch ein wenig an seinem Vergaser rum und ist sichtlich zufrieden damit.

Der Abend vergeht bei Grillen, Palavern und eben dem leckeren Zeug aus den großen Flaschen.


25. Mai 2011         Lido degli Scacci / I – Mendola / I
142 km

 

Nach dem Aufstehen Duschen, Luxus pur. Ich setze erst mal Kaffee auf. Nach und nach kommen alle aus ihren Kuschelecken. Zum Frühstück wird nicht noch mal eingekauft. In aller Ruhe kommen wir in die Gänge.

1130 können wir dann die Schlüssel abgeben. Noch ein letztes Foto und ab.

Ich schaffe einen ganzen Kilometer, dann ist der Tank leer. Irgendwo verliere ich am Benzinhahn Sprit. Mit der Spritze wird aus Uwe T aus B´s KR 50 ein ¼ Liter Infusion vorgenommen. Der mischt seit Tagen mit Getriebeöl – ob das gut geht? 800 Meter weiter zwei Tankstellen.

Als wir ins Hinterland verschwinden, weil wir uns von der 309 lösen wollen, passiert, womit ich gerechnet habe. Wir kommen immer wieder von der geplanten Strecke ab. Trotzdem ist es nicht allzu schwer die Richtung zu halten

Beim Kirschen klauen werden wir natürlich erwischt und mit lautem Gezeter verjagt – olle Hibbe!

Bei Ravenna sind wir wieder auf der 309, obwohl ich querab die 16 treffen wollte. Egal: Umwege erweitern die Ortskenntnisse.

Ab Russi steuern wir Forli an, damit Bernd noch einen Helm für Andrea kaufen kann.

Dann steigen wir die SS 67 nach Terra del Sol auf. Im nächsten Ort links ab nach Perdanone. Endlich wieder 10 %, die mir meine bewährte Albatrosstarttaktik abverlangen. Sowohl Autos, als auch Radfahrer feiern richtig bei dem Anblick. Die Radler haben mir noch Platz gemacht, damit ich den Schwung nutzen kann – da ist aber nichts von übrig! Nebenbei zerfetzt es mir die linke Pedale.
Wieder feixen bei den Radfahrern. Ich merke es nicht, und die Anderen hinter mir haben andere Sorgen, als anzuhalten.

Bergab fangen wir mal wieder eine ängstliche große Maschine ein. Auch hier bremsen wir die Schussfahrt kaum ab.

In Perdanone angekommen verliert Uwe G aus R wieder seine blau angelaufene Auspufftüte. Uwe T aus B strahlt über beide Backen, seinen Auspuff hat es schön freigebrannt.

An den Rabbi kommen wir nicht ran, außerdem stinkt er erbärmlich. Alle Anlieger leiten ihre Jauche in den Gebirgsfluss.

Wieder runter nach Forli, und weiter östlich hoch Richtung Mendola. Knapp fünf Kilometer bergein passieren wir ein verlassenes Gehöft. Genau das, was uns noch gefehlt hat.

Wir richten uns sichtgedeckt ein und entzünden das obligatorische Lagerfeuer. Dabei gibt es eine kleine Panne. Das einzige Feuerzeug gibt seine Geist auf. Der Feuerstein sucht das Weite.Guter Rat ist teuer. Ich sehe mich schon mit zwei Hölzern und Blasen an den Händen.

Irgendjemand hat die zündende Idee: Lappen, Benzin, Zündfunke! Mein Essi steht am leichtesten zugänglich. Kerze raus, in den Stecker, am Pedal gedreht – Bernd fängt an zu galoppieren, der Lappen brennt lichterloh, kurze Zeit später auch das Feuer.

In Terra del Sol hatten wir, nach einem leckeren Eis, bei Conad eingekauft. Nur das Nötigste: Brot, Grillwurst und …. Lambrusco!

In unserem Camp sind wir plötzlich umstellt! Tausende, wenn nicht gar Hunderte Glühwürmchen blinken rundherum. Alle loben die Reiseleitung für dieses Highlight.

Die Wiese und Matratzen sind klatsch nass. Ich pack mir meinen BUKo unter den Kopf und schlafe unter einem sternenklaren Himmel ein. Am Feuer wird noch geplappert.


26. Mai 2011    Mendola / I – Cesenatico / I                km

 

0730 wache ich auf. Wende mich noch ein dutzend mal. Eine knappe Stunde später stehe ich auf und schieße Fotos.

Es wird 1015 bevor wir das erste mal starten. Irgendjemand hatte die Idee, zu filmen, wie wir aus dem Dickicht brechen. Also postiert Bernd auf der gegenüber liegenden Straßenseite seine Kamera. Der erste Versuch ist nicht so richtig toll. Also beschließen wir, einen zweiten Versuch zu starten. Es ist schon richtig warm, und ich überlege, bei dem wievielten Versuch ich den Regisseur fertig mache. Der Versuch sitzt.

Abfall entsorgen und ab nach Bertinoro.

1045. 1400 wollen Bernds Eltern Andrea anliefern. Noch mal Berge hoch. 10 %, dann 14 %. Wieder Albatrosstarttechnik. Bernd schiebt mich auch wieder. Nachdem wir den Berg bezwungen haben, müssen wir in Polente links abbiegen. Uwe G aus R hat fotografiert und verpasst den Anschluss. Im Rausch der Geschwindigkeit brät er an dem Abzweig geradeaus vorbei.

Wir warten. Bernd versucht ihn einzufangen, gibt aber nach vier Kilometer auf. Irgendwann erreichen wir ihn per Telefon: „Wo seid Ihr? Ich bin in Bertinoro. Seid Ihr schon auf dem Marktplatz?“

Gegen 1200 sind wir da. Es geht mal wieder so steil hoch, dass ich schieben muss. – Alle anderen auch! – Schöne letzte Etappe!

Andrea wird 1315 geliefert. 1405 starten wir. Bergab! Kurz vor Cesena verliert Uwe G aus R seinen Schlafsack. Autofahrer hupen und winken – irgendwie anders als sonst. Sie schaffen es, mich zu stoppen, sodass ich merke, dass die Anderen nicht hinter mir sind. Weiter geht es. Reserve. In Cesena tanken. Ein letztes mal. Selbstbedienung. Wir hassen das. Die Mischerei ist so schon kompliziert genug. Als wir fertig sind, ist die Bedienung wieder da. Na toll!

Die Beschilderung ist wieder für Autofahrer. Wir haben aber nichts auf Autobahnen und Kraftfahrstraßen zu suchen.

An der SS 16 angekommen sind wir fünf Kilometer nördlich von Cesenatico. Wir wollen aber zu IPER. Durchs Hinterland kämpfen wir uns durch. Nicht ohne noch eine Geländeeinlage einzubauen. Steile Böschung hoch, nichts für die Mopeds und den Anhänger.

Im Baumarkt schnell einkaufen und anschließend italienisch zurück (entgegen der Einbahnstraße)

Als nächstes fahren wir ins Fahrzeugmuseum. Das gibt es nicht mehr. Die Ausstellungsräume sind jetzt Ladenfläche. Der Senior wird geholt. Er zeigt uns die wenigen Exponate im Laden und führt uns dann in seine Garage, wo der Rest steht. Als er erfährt, dass wir noch vor Tilly sein Museum besucht haben, freut er sich sichtlich.

Als nächstes brauchen wir ein Eis.

Sanze hat sich gemeldet, dass sie noch über eine Stunde brauchen. Es ist 1745.

Ich möchte nicht vor Christiane im Hotel sein, habe ich ihr doch einiges auf dieser Reise zugemutet. Der Rest der Sim(p)sons akzeptiert meinen Wunsch. Und so essen wir gemütlich ein Eis. Dann fahren wir etwas näher an den Strand. Es läuft gerade ein Ausflugsdampfer mit lauter Musik ein. Bernd und Andrea stellen ihre Schuhe neben den Star und machen einen auf Strandläufer. 1900 meldet Sanze Ankunft. Ich suche das Pärchen am Strand. Sinnlos. Die Weste tut noch ein letztes Mal ihren Dienst, die beiden kommen angetrabt.

Wenig später knattern wir im ersten Gang am Hotel vorbei, machen eine Wendung und fahren vor. Die Überraschung ist gelungen. Bevor wir jemanden ordentlich begrüßen dürfen, werden massenhaft Fotos geschossen. Dann liegen wir vielen lieben Freunden in den Armen. Über die Jahre ist die Familie recht groß geworden.

Da Abendbrotzeit ist, geht die Begrüßungsorgie im Speisesaal weiter. Als wir ihn betreten wird applaudiert.


War doch ziemlich verrückt, die Geschichte. Eine Vision ist Realität geworden. Auf dem Weg hat sie sich ihren Zauber erhalten.

Die Wirklichkeit hat uns wieder.

Unser Abenteuer können wir mit Fotos und Filmen belegen, das ist aber nicht wichtig. Die Fülle der Erinnerungen wird uns ganz persönlich bleiben. Wir werden wohl noch oft von unseren Erlebnissen berichten. Über allem wird eine besondere Verbindung zwischen den vier Sim(p)sons bleiben.

 

Träume nicht Dein Leben, sondern lebe Deinen Traum!

 

Michael Eichhorst

 
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